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Im Rahmen des «Sparkling Research»-Events der Universität Zürich erhielt Dr. Moritz F. Adam am 6. Februar 2025 für seine Arbeit «Zeitkonzeptionen und Apokalyptik im Hellenistischen Judentum» den FAN-Award 2025.
Die von UZH Alumni vergebenen FAN Awards (Fonds zur Förderung des akademischen Nachwuchses) zeichnen Early Career Researchers der UZH für hervorragende wissenschaftliche Leistungen aus. Die drei Preise in den Fachbereichen Geistes- und Sozialwissenschaften, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und Medizin und Naturwissenschaften werden jährlich an Wissenschaftler*innen verliehen, die mit inter- bzw. transdisziplinären Ansätzen oder Methoden an Projekten von gesellschaftlicher Relevanz forschen.
Zu den Kriterien für die Vergabe gehören u.a. die wissenschaftliche Qualität, Originalität bzw. Innovation und gesellschaftliche Relevanz der Forschungsarbeit.
Im Zentrum der Arbeit von Moritz F. Adam steht die Frage der Zeitkonzeptionen im alttestamentlichen Buch Kohelet. Adam begreift diese Thematik vor dem weiten Horizont der Ideengeschichte des östlichen Mittelmeerraums in der hellenistischen Zeit und zieht als intellektuelle Gesprächspartnerin vor allem die im 4. und 3. Jahrhundert v.Chr. aufkommende jüdische Apokalyptik heran. Adam profiliert in seiner Untersuchung das literarische Genre der Apokalypsen in einer nuancierten und innovativen Weise und erörtert Fragen von Autorenschaft und Autorität, sowie von der Traditionsbildung im antiken Judentum.
Moritz F. Adams zeigt in seiner ausgezeichneten Arbeit einerseits seine methodische Vielseitigkeit, andererseits aber auch seine intellektuelle Kraft zur Synthetisierung und Kontextualisierung von Texten und Schriften aus dem hellenistischen Judentum. Seine Dissertation zeichnet sich durch ihre innovative Methodik, interdisziplinäre Breite und intellektuelle Tiefe aus. Sie integriert historische, ideen- und literaturgeschichtliche sowie theologische Ansätze, expliziert Kontexte ihres primären Gegenstandes synchron wie diachron und deutet darüber hinaus auf eine ausgezeichnete Kenntnis der Sekundärliteratur zur Weisheitsliteratur und zur Apokalyptik im antiken Judentum, sowie auch auf eine beeindruckende Expertise zu theoretischer Literatur aus dem Bereich der «Humanities».
(Auszug aus dem Empfehlungsschreiben von Prof. Dr. Konrad Schmid)
