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In der Theologie erhält Lea Hümbeli den Alumni-Preis für ihre Masterarbeit «Ethik der Liebe: Das Verhältnis von Selbstliebe, Gottesliebe und Nächstenliebe in Kierkegaards Taten der Liebe». Hümbeli untersucht und interpretiert darin Kierkegaards 1847 erschienene Schrift «Taten der Liebe», die bisher in der Theologie noch wenig rezipiert wurde. Hümbeli zeichnet die Argumentationsfiguren Kierkegaards textnah nach, skizziert sein Verständnis von Selbstliebe, Gottesliebe und Nächstenliebe und erarbeitet und diskutiert die spezifisch ethischen Konturen seines Liebesbegriffes. Sie gibt mit ihrer Arbeit einen wichtigen Impuls dazu, nicht nur über Kirekegaards, sondern auch über ein gegenwärtiges theologisches Verständnis der Liebe tiefer nachzudenken.
Im Bereich Religionswissenschaft wird Loïc Bawidamann für seine Masterarbeit «Von Reptiloiden, Verschwörungen und dem Kampf gegen den Mainstream» ausgezeichnet. Bawidamann untersucht in seiner Studie aus wissenssoziologischer Perspektive sogenannte «alternative Medien» und damit die Kanäle, über die Verschwörungstheorien verbreitet werden. Dazu gehören Vorstellungen wie jene, dass Obama und Merkel eigentlich Reptilien sind, dass die Welt hohl oder flach ist oder dass die grossen Pharmafirmen Covid erfunden haben. Es ist Bawidamann gelungen, Interviews mit zentralen Akteuren von «alternativen Medien» zu führen und diese nach aktuellen Standards religionswissenschaftlicher Methoden zu analysieren.