Von Theo Haas
Seit Februar 2023 studiere ich RWP im Master, eingeschrieben bin ich an der Universität Luzern. Da in meinem ersten Semester einige Einführungsveranstaltungen in Zürich stattfanden, durfte ich mich schnell mit einer Besonderheit des Studiengangs vertraut machen – mit dem Pendeln. Ich habe meistens den Zug genommen, der um 09:09 Uhr von Luzern nach Zürich fährt. Zum Glück ist er immer pünktlich und ich konnte mich darauf verlassen, um 09:51 Uhr anzukommen. Dann noch eine kurze Fahrt mit dem Tram und schon war ich beim Grossmünster, bei den Seminarräumen der Theologischen Fakultät der Universität Zürich.
Das RWP-Studium ist ein Studium, bei dem man viel Zeit im Zug verbringt. Je länger das Semester dauert, desto mehr gewöhnt man sich an das Pendeln zwischen Luzern, Zürich und Basel. Die Fahrten dauern jeweils knapp eine Stunde, die es sinnvoll zu nutzen gilt: Ich kann die Vorlesungen nachbereiten, die Lektüre für das nächste Seminar lesen, aufs Handy gucken oder einfach die wunderschöne Landschaft bestaunen.
Das Studieren an drei Standorten kann sehr anstrengend sein. Es hilft mir aber auch dabei, meine Zeitplanung und Semesterorganisation zu verbessern. Eine Fähigkeit, der ich eine hohe Bedeutung für meinen späteren Lebensweg zuschreibe. Für die vielen Zugfahrten lohnt sich die Anschaffung eines GAs – das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass ich am Wochenende damit auch schöne Ausflüge ins Tessin oder in die Schweizer Alpen machen kann.
Glücklicherweise stellte sich schon mit dem ersten Semester eine gewisse Routine beim Zugfahren ein und ich geniesse das Pendeln schon fast. Das ist die Zeit des Tages, in der ich nur für mich bin und die ich zu meiner freien Verfügung habe. Studieren an drei Standorten ist nicht immer einfach. Aber mit der nötigen Planung und Kreativität gehört es schnell zum routinierten Tagesablauf des RWP-Studiums und bringt viele Möglichkeiten mit sich.
(Bild: Dario Häusermann / SBB CFF FFS)